Tim schreinert an der Ritterburg für eine Kita, schnorrt sich gerne ein paar Chips von anderen und hat die Schule in der 7. Klasse geschmissen. Sobald er wieder auf freiem Fuss ist, will er Gerüstebauer werden. Während er für vier Wochen hinter Gittern im Jugendarrest sitzt, soll er zur Ruhe kommen, eine geregelte Tagesstruktur einüben, sich mit der Straftat auseinandersetzen und an neuen Perspektiven arbeiten. Ob es ihm und seinen Kumpels gelingt? Die Rückfallquote ist hoch.
Zu Wort kommen die Jugendlichen, die Leitung der Institution und des Justizamtes, eine Sozialarbeiterin, der Bibliothekar und der Werkstattleiter. Alle Personen sind treffend in Schwarz-Weiss-Bildern dargestellt und ihre Sprache wirkt authentisch. Doppelseiten in leuchtenden Farben lockern das Ganze auf. Die Anschrift «Ausgang» auf dem Rücksatzblatt lässt hoffen. In der Schweiz ist das Jugendstrafgesetz anders gestaltet und benannt; dennoch sehr empfehlenswert als Diskussionsgrundlage für den Unterricht. Katharina Siegenthaler

