«Wir sind hier, wir sind laut, weil ihr uns die Schule klaut!», steht auf einem der Plakate, mit dem Bella und ihre Freunde gegen die bevorstehende Schulschliessung protestieren. Angeleitet von Ideen aus «Das kleine Revolutionsbuch» probieren sie es weiter mit zivilem Ungehorsam, mit einem Die-in und einem Brief an die Landrätin – Hauptsache radikal. Leider läuft nicht alles immer nach Plan und der praktische Widerstand stellt die Freundschaften hart auf die Probe.
Das übersichtliche Dorfleben mit seiner Gesamtschule wird als reine Idylle dargestellt, die es zu retten gilt. Die Kinder sind nicht nur eine Klasse, sondern auch in der Freizeit eine Bande. Zu schön, um wahr zu sein. Am Rande wird die Problematik eines Schulortwechsels auf Grund eines besonderen Talents angesprochen. Politische Einflussnahme ist für Kinder kaum vorgesehen; trotzdem macht das Buch Mut, aktiv zu werden und nach alternativen Lösungen zu suchen. Wie in der Politik braucht es beim Lesen etwas Durchhaltevermögen. Sandra Dettwyler
