Wenn man den See bei der Hochhaussiedlung von oben betrachtet, sieht er aus wie ein Stern. Deshalb nennen ihn alle «Sternsee». Die vier Freunde, die am See wohnen, sind stolz auf ihr Gewässer, denn in der Siedlung ist es eher eintönig. In diesem Jahr jedoch geschieht etwas Aussergewöhnliches. Der See friert zu. Die Eisschicht ist so dick, dass die Kinder darauf herumtollen können. Als es Frühling und dann Sommer wird, bleibt der See gefroren – ein Ereignis, das viele Besucher anlockt.
Wundersam unaufgeregt erzählt der preisgekrönte Autor seine Geschichte über ein Naturphänomen, das die Welt von vier Kindern für einen Moment verändert. Die vier Nachbarskinder stammen aus einfachen Verhältnissen, kämpfen mit Vorurteilen und Lernschwächen. Das Buch ist jedoch kein Problembuch, denn vieles lässt sich nur zwischen den Zeilen lesen. Der Autor schreibt feinfühlig und mit guter Beobachtungsgabe. Das Kinderbuch überzeugt zudem durch begleitende, blau kolorierte Tuschzeichnungen von Jens Rassmus. Béatrice Fivaz

