Sonjas Onkel Fred ist gestorben. Sie fragt sich, ob er sich einsam fühlt. Um ihm nahe zu sein, besucht sie ihn auf dem Friedhof. Dort spricht sie mit ihm und sie erinnert sich an all die schönen Dinge, die sie erlebt haben. Eines Tages lernt Sonja den Friedhofsgärtner Martin kennen. Martin hilft Sonja, die Grabinschriften zu lesen, denn Sonja ist blind. Er erzählt ihr auch die Geschichten der Verstorbenen. Jetzt weiss Sonja, dass ihr Onkel nicht allein ist.
Der Friedhof als Ort der Trauer wird hier in leuchtende Farben getaucht: Die Blumen auf den Gräbern, die Bäume, der mit bunten Steinen gepflasterte Weg wirken heiter und tröstlich. Sonja kann zwar die Farben nicht sehen, aber sie kann sie fühlen. Auch die Perspektiven überraschen: Einmal sieht man Sonja ganzseitig aus der Vogelperspektive, einmal klein in der Hand des Gärtners, mal sitzt sie nah, dann wieder weit entfernt. Das Buch zeigt Kindern den Friedhof als Ort, wo die Erinnerungen wohnen und wo man gerne verweilt. Marcella Danelli

