«Manchmal wollen Erwachsene nur ein Kind. Oder es kommt nur eins vorbei und dann keins mehr, obwohl mehr eingeladen sind.» Das Bilderbuch widmet sich dem Einzelkind und geht der Frage nach Einsamkeit und Verbundenheit nach. Abwechselnd werden die Kehr- und Lichtseiten abgebildet, die leicht kippen können. Denn obwohl das Einzelkind nichts teilen muss, sich in Ruhe Wissen über Steine aneignen kann und vollste Aufmerksamkeit geniesst, fühlt es sich auch einsam ohne Geschwister, «wie ein einzelner Apfelkern», und wird dann zum Alleinekind.
Die digitalen Illustrationen zeichnen sich durch einen wilden Stilmix aus, der den Kern der Doppelnatur von Einzel-/Alleinkindern trifft. Die neongrünen Kleckse verleihen dem Ganzen einen frischen, ja frechen Dreh und kontrastieren den Text. Es ist keine Geschichte im eigentlichen Sinn, sondern eine lose Aneinanderreihung von Stimmungsbildern, die viel Lebensphilosophie und leicht daherkommende, aber durchaus progressive Lebensentwürfe enthalten. Alexia Panagiotidis

