Die Urgrossmutter möchte gerne sterben. Da der Tod nicht an ihre Türe klopft, bittet sie ihre Urenkelin, ihn für sie zu suchen. Eine gewichtige Aufgabe, die sich das Mädchen vorerst nicht zutraut. Zum Glück begegnet sie unterwegs Tieren, die ihr auf ihrer Mission beistehen. Am Ende finden sie den Knochenmann auf dem Mond, allein und todtraurig, weil er – noch so gut versteckt – seiner Aufgabe nicht entrinnen konnte. Gemeinsam finden sie eine Lösung, wie der Tod der Urgrossmutter beim Sterben helfen kann.
Die Geschichte beginnt plausibel und die Neugier treibt das Blättern der Seiten voran. Der Knochenmann als Figur und das Finale des Buches enttäuschen aber. Zu konstruiert wirkt die Auflösung, die zum Sterben führt. Doch die ganzseitigen Illustrationen lassen gewisse Ungereimtheiten verblassen. Ausdrucksstark und explosiv vermögen die Farben und Motive, die an den Feiertag «Dia de Muertos» erinnern, dem Thema eine gewisse Leichtigkeit und trauernden Kindern Trost zu verleihen. Marcella Danelli

