«Als ich drei Jahre alt wurde, schenkte mir Tante Gianni ein Kaleidodingda – falls ich mal zu den Sternen fliegen wollte.» Sie hat auch immer Konfetti in der Jackentasche. Falls es was zu feiern gibt. Bei ihrem Wohnblock hat sie im Hinterhof die Mülltonnen auf die Seite geschoben, um Tomaten anzupflanzen, und eine Lichterkette über zusammengebastelte Bänke gespannt. Doch jetzt ist die Tante weit weg, zum «Studifizieren». Die Nichten müssen ohne sie auf dem Bett tanzen, «nackidei» ins kalte Wasser springen oder einfach nur in den Himmel gucken und zusammen glücklich sein.
Die Tante glaubt an den Frieden. Daran, dass die Menschen glücklich sein können. Dazu braucht es Wünsche und den guten Willen, selber etwas dafür zu tun. Die Bilder reflektieren mit zarten Farben und traumhaften Szenen Wünsche von Schönheit in einer tristen Welt. Über fast alle Doppelseiten wird die harte Realität an den Rand gedrängt und mit feinen Strichen bzw. lustigen Szenen eine ermutigendere Umgebung dargestellt. Barbara Schwaller

