Zora und Tom sind grundverschieden. Sie ist mutig und laut, er ist ängstlich und still. Sie lebt mit ihrem verwitweten Vater in einem Dorf am Meer, er mit seiner alleinerziehenden Mutter in der Stadt. Als sich ihre Elternteile verlieben, müssen die Kinder versuchen, miteinander auszukommen. Nach vielen Auseinandersetzungen lässt die Sorge um ein neues, krankes Geschwisterchen die vier zu einer Familie zusammenwachsen.
Zora und Tom erzählen abwechselnd aus ihrer Sicht, wie sie ihre Situation erleben. In Flashbacks erfahren die Lesenden, was dazu geführt hat, dass beide von tiefliegenden Ängsten geplagt werden, die bei Tom zu panischen Reaktionen und bei Zora zu Wut und selbstgefährdendem Verhalten führen. Geschickt legt die im Umgang mit neurodiversen Menschen erfahrene Autorin das Seelenleben der Kinder und ihre Unterstützung durch die Eltern dar. Wer aber sollte das Buch lesen? Für die Zielgruppe (ab 10) ist es eher zu anspruchsvoll, kann aber ein Ratgeber für Erwachsene sein. Monika Fuhrer

