Als Felix, 16, seine kleine Schwester an Halloween zu einer baufälligen Villa begleitet, in der es spuken soll, trifft er davor auf eine Gruppe Mitschüler:innen. Sie laden ihn ein, das Haus mit ihnen zu erkunden, und Felix kann sein Glück kaum fassen. Doch im Haus macht der einsame Aussenseiter eine Entdeckung, die sein Leben verändert.
Anne Hoffmann beschreibt sensibel und ernsthaft die Entwicklungsgeschichte ihres in Berlin wohnhaften Ich-Erzählers, der nach dem Tod seiner Mutter für seine Schwester die Elternrolle mit übernommen hat und sich vor allem wegen fehlender sozialer Kontakte im eigenen Leben fremd und verloren fühlt. Die chronologisch erzählte Geschichte über Freundschaft, Gaslighting und den Mut, für sich selbst einzustehen, umfasst mit Epilog ein Jahr. Die Geisterthematik in der dunklen Jahreszeit sorgt für Spannung, das Auf und Ab der zwischenmenschlichen Beziehungen ebenso. Ein Roman mit unvergesslichen Figuren, der tief berührt. Kathrin Bögelsack

