In einer Telefonzelle in Sendai, Japan, wählt am 11.3.2011 ein Mann eine Nummer in Deutschland, als die Flutwelle des Tsunamis ihn mitreisst. Zugleich feiert Lea in Berlin den 18. Geburtstag. Sie lebt beim Opa, da ihre Mutter seit Jahren verschwunden ist, und arbeitet in einem Obdachlosenheim. Dort kümmert sie sich um einen traumatisierten jungen Mann. Zugleich leidet sie durch den Verlust der Mutter unter Alpträumen. – Sendai 2021: Ein junger Deutscher wartet vor einer speziellen Telefonzelle, die es Angehörigen der Opfer des Tsunamis erlaubt, von ihren verschollenen Angehörigen Abschied zu nehmen.
Die Graphic Novel verbindet gekonnt die Schicksale von acht Menschen in Japan und Berlin. Die schwarz-weissen Panels, oft ganzseitige Bilder ohne Text, zeigen nicht nur die Naturkatastrophe, die über die Menschen hereinstürzt, sondern auch die Schicksalsschläge, die für die Einzelnen einen Super-GAU bedeuten. Die Mimik der Personen verdeutlicht dies in eindrücklicher Darstellung. Martina Friedrich

