Ein 4-jähriger Junge entdeckt zum Leidwesen seiner Eltern die Welt des Fjords. Es beginnt damit, dass er sich nachts ins Gras legt, das höher ist als er. Später geht er trotz Verbot mit seiner Schwester nach draussen. Die Mutter untersagt ihm nun, das Haus zu verlassen. Trotzdem wagt er sich zum Boot hinaus, verletzt sich dort am Bein und bekommt Hausarrest, den er nicht auszuhalten scheint.
Die schonungslose Darstellung der Gefühlswelt und die ungefilterte Wahrnehmung eines Vierjährigen waren Gründe für die Verleihung des Jugendliteraturpreises 2007. Das auf Dialekt basierende Nynorsk wurde ins Hochdeutsche übersetzt, was die Lesbarkeit erhöht, aber die Besonderheit der Sprachvarietät aufhebt. Die sieben Illustrationen sind in kühlen Gelb-, Grün- und Brauntönen gehalten, die sich nur einmal mit dem in klarem Blau gemalten Himmel abwechseln. Die Wiederholungen sind lyrisch, aber ermüdend und genauso hölzern wie der Malstil, der das Gefühl von Weite und Langeweile verstärkt. Alexia Panagiotidis
