In 3 Kapiteln werden die Neurodivergenzen ADHS, LRS/Dyskalkulie und Autismus beleuchtet. Ein Kapitel zu Mental Health rundet das Buch ab, da neurodivergente Personen häufig an Folgeerkrankungen leiden. Die Erklärungen gehen auf Medikamente, Diagnosen und Therapien ein und werden durch Interviews mit Betroffenen ergänzt.
Das Buch verfolgt das Ziel, Betroffene zu stärken, Vorurteile abzubauen und Inklusion zu fördern. Das gut gemeinte Empowerment würde mit einem weniger hyperbolischen Sprachgebrauch besser funktionieren. So wird im Autismus-Kapitel eine Welt präsentiert, in der Normen vertauscht sind und Neurotypismus als «Unfähigkeit, alleine zu sein» verlacht wird, wobei dadurch wieder Stereotypen bedient werden. Der Einblick in das Auftreten von Autismus und ADHS ist wichtig und wegweisend. Die vielen grellen Illustrationen, mit Sprüchen der Community, lassen das Ganze wie ein Stickeralbum wirken. Ob diese Aufmachung im Hinblick auf das Zielpublikum sinnvoll ist, sei dahingestellt. Alexia Panagiotidis
