Gedanklich warm angezogen und ausgerüstet mit Kompass und Schneeschuhen machen sich die Leserinnen auf, die Arktis und die Antarktis zu entdecken. Sie folgen den Spuren von Shackleton, Amundsen und Co., schlüsseln auf, worin sich die beiden Pole unterscheiden und von wem diese bewohnt werden (Menschen, Tiere, Pflanzen).
Alicia Klepeis fördert ganz Erstaunliches zutage, wie z. B. dass in der arktischen Tundra rund 1700 Pflanzenarten vorkommen oder dass verschütteter heisser Tee im Polarwinter noch in der Luft gefrieren kann. Solch spannende Wissenshäppchen werden in farbigen Kreisen hervorgehoben. Längere Textabschnitte fügen sich ruhig und unaufgeregt ein in die sanften, mit Ölfarben auf Papier gemalten Bildwelten Grace Helmers, die trotz viel Eis und Schnee ein farbenprächtiges Sachbuch geschaffen hat. Auch der Vielfalt wird Rechnung getragen: Vorgestellt wird der Alltag einer Polarforscherin dunkler Hautfarbe. Ein informatives, beeindruckendes Leseerlebnis. Sandra Dettwyler

