Der Seemann, die Meerjungfrau und der Totenkopf sind nur drei von unzähligen Tattoos auf der Haut von Emilias Vater. Sie sind wunderschön verziert und in jedem Bild wohnt eine Geschichte. Wenn am Abend der Vater auf dem Sofa eingeschlafen ist und Emilia sich an ihn kuschelt, dann werden sie lebendig. Sie erzählen von den Meereswellen, der Erde oder dem Leben. Am meisten freut sich Emilia, wenn der Panther mit den grünen Augen und dem schwarzen, glänzenden Fell lebendig wird.
Das passend gestaltete Vorsatzblatt ist wie eine Einladung zur Geschichte vom Kind und seinem tätowierten und gepiercten Vater, mit rotem Irokesenhaarschnitt. Die Illustrationen sind vielfarbig und die Farbflächen wie bei Tattoos mit dunklem Strich umrandet. Zusätzlich interessant ist das Spiel mit Vorder- und Hintergrund. Der auf wenige Zeilen reduzierte, poetische Text erklärt die Abwesenheit der Mutter nicht. Ein besonderes Buch, das neben der fantasievollen Geschichte auch Vorurteile abbauen hilft. Katharina Siegenthaler

