Moud, 17 Jahre alt und queer, lebt in Los Angeles bei seinem Vater Saeed, zu dem er keine sehr gute Beziehung hat. Als sein Grossvater im Iran sehr krank wird, beschliessen Moud und Saeed, ihn gemeinsam noch einmal zu besuchen. Dort angekommen sieht sich Moud mit unerwarteten Familiengeheimnissen konfrontiert, die seine Welt und das Bild, das er von seinem Vater und dessen Vater hatte, ins Wanken bringt. Moud ist gezwungen, seine Familie, seine Kultur und schliesslich sich selbst mit ganz neuen Augen zu betrachten.
Die Geschichte wird aus 3 verschiedenen Perspektiven erzählt: aus der von Moud, der von seinem Vater und der von seinem Grossvater. Der Perspektivenwechsel ist ein gelungenes Stilmittel, denn so kann man nicht nur an Ereignissen der letzten 75 Jahre teilhaben, sondern auch Anteil an den Gefühlen und Gedanken der 3 Protagonisten nehmen. Ein wirklich gelungenes und sehr lesenswertes Buch darüber, dass es die Augenblicke sind, die einen zu dem machen, was man wirklich ist. Mélanie Gerber

