Wie soll Luke aus dem äusseren und inneren Chaos, in das seine Mutter ihn mit der Trennung von ihrer Frau gestürzt hat, wieder herausfinden? Die Umzugskisten stapeln sich in ihrer Kleinwohnung. In Lukes Kopf dreht sich alles um den Satz «Wir ziehen auseinander, das ist besser so». Eine Erklärung für all dies findet er erst mit Mimi, die ihm mit ihrer Rigorosität und ihren Freundinnen aus der Ohnmacht heraushilft: Die vier stürzen mit ihrem «Denkzettel» Lukes Mutter und die anderen Eltern in Panik. Am Ende aber reden alle miteinander und Luke hat drei Freundinnen.
Judith Burger gelingt es, in diesem Roman die Welt der Kinder nach einer elterlichen Trennung zu Beginn der Pubertät aus Lukes Perspektive überzeugend darzustellen sowie mit treffenden Metaphern deren Selbstermächtigungsprozess zu schildern. Den 17 Kapiteln sind Zeichnungen von Nele Palmtag vorangestellt, die die Handlung bildlich begleiten. So ermöglicht das Buch den Lesenden, schwierige Situationen zu reflektieren. Mechthild Bauer

