Musizierende Heuschrecken, im Kreis tanzende Blümchen, Zwerge im Winterwald, turnende Hunde oder Insekten beim Schnelllauf: Kreidolfs Illustrationsstil ist unverkennbar. Lorenz Pauli versieht diese antiken Bilder mit modernen Versen zu Themen aus der heutigen Zeit. Passend zu zwei Käfern auf einem eingerollten Herbstblatt findet sich ein Gedicht über einen Laubbläser, der alles wegbläst, was ihm vor das Rohr kommt.
Wie der Widmung zu entnehmen ist, sind Lorenz Pauli Kreidolfs Bücher von Kindheit an vertraut. Fast genau hundert Jahre liegen zwischen den Geburtsjahren der beiden Berner, die in diesem Buch in Wort und Bild zusammenfinden. Die 25 in Schriftsprache gereimten Gedichte stecken voller Sprachwitz und Schalk und bergen manch überraschende Pointe. Besonders die philosophischen sprechen auch Erwachsene an. Mit seiner Fantasie und Fabulierkunst schafft Pauli neue Zugänge zu den Bildern, von denen einige im Kunstmuseum Bern hängen. Gelungenes Upcycling zwischen zwei Buchdeckeln! Madeleine Steiner

