Direkt vor der Haustür dümpelt ein rotes Schiff zwischen Teichrosenblättern. Die kleine Maus zögert nicht lange. Hopp, springt sie rein, lässt sich sachte treiben und hängt ihren Gedanken nach. Die Strömung wird stärker, die Angst der Maus grösser, und schon fällt das rote Schiff einen Wasserfall hinunter. Sie hat zwar Glück, doch die Reise geht weiter, vorbei an Inseln, Piraten und Eisbergen bis ins weite Meer. Ob sie je wieder nach Hause kommt?
Ein rotes Papierfaltboot und eine graue Maus sind die Hauptakteure. Die Bilder mit kräftigen Farben und klaren Formen erinnern in ihrer Mischtechnik an eine Collage. Mal sind sie doppelseitig angelegt, mal in kleineren Panels. Eindrücklich wirkt das Grössenverhältnis des Papierbootes zu den Ozeanriesen oder den Riesenwellen. Die klug eingesetzten Sprechblasen wären als Text eigentlich ausreichend. Vielleicht ist das hübsche Ende der Beginn einer neuen Geschichte? Dieses Buch macht Lust zum Mitmachen, Fantasieren und Weitererzählen. Katharina Siegenthaler

