"Gott ist Gamer", und Mats ist Gott. Doch Gottes Job ist härter als erwartet: "Alles bedeutete etwas. Alles, was man tat und sagte, war von Bedeutung." – "ALLES" heisst das Game, das Mats im Spieleladen gefunden hat. Und mit "ALLES" ist alles möglich. Allerdings hat auch alles Konsequenzen, und diese Erkenntnis trifft Mats wie ein Faustschlag. Was, wenn er eine falsche Entscheidung trifft? Was, wenn das Spiel in falsche Hände gerät?
Die Idee plötzlicher Allmacht und Kontrolle ist nicht neu; auch die Endlosschlaufe, in die der Gamer gerät, wird öfters literarisch verarbeitet. Dennoch erzählt das Buch eine spannende Geschichte. Sie wird von einem autentischen Protagonisten getragen, der schnell merkt, dass er für grosse Fragen wie Weltfrieden oder Hungersnöte einfach zu ahnungslos ist, und sich somit auf seine eigene kleine Welt beschränkt. Mädchen, Eltern, die nie da sind, Ausgrenzung: Das sind Mats' Themen Wer mag, darf gerne etwas weiter denken. Das Ende wirkt leider etwas übereilt. Andrea Eichenberger

