Albert hat ein ungewöhnliches Hobby: Am Hamburger Hauptbahnhof fotografiert er heimlich Menschen, die sich voneinander verabschieden. Dort lernt er eines Tages Kati kennen, die ganz besessen scheint von einem Bild, das er gemacht hat. Während er das Bild für das Abbild eines perfekten Augenblicks hält, bezeichnet sie es als eine einzige Lüge. Zusammen machen sie sich auf die Suche nach der Wahrheit. Sie begegnen dabei vielen verschiedenen Menschen mit unterschiedlichen Schicksalen und viel Elend und Leid.
Die Sprache des Buches, die sich ganz offensichtlich an einer Jugendsprache orientieren will, wirkt leider sehr bemüht und aufgesetzt, was den Lesefluss erschwert. Das Buch hat eine tolle Ausgangssituation und inhaltlich möchte der Autor ganz viel. Leider schreibt er aber eine Geschichte ohne roten Faden und mit wenig Tiefgang, die an eine Mischung aus «Wir Kinder vom Bahnhof Zoo», «Oliver Twist» und «Tschick» erinnert. Mélanie Gerber

