Angelehnt an einen Baumstamm sitzt der Brummbär im Wald und schläft. Da wird er geweckt vom kleinen Krabbelkäfer, der auf seiner Nase landet und ihm von da an auf die Nerven geht. Dem Käfer gefällt es zu gut im kuschligen Fell des Bären. So gut, dass er sich darin ein Zuhause einrichten möchte. Dem Bären passt das nicht. Er will, dass der Käfer verschwindet. Als der Geduldsfaden des Bären reisst, bittet er die anderen Tiere um Hilfe.
Mit wenig Worten und viel Witz wird ein Interessenskonflikt erzählt, illustriert mit grosszügigen, farbigen Bildern. Interessant erscheint, dass der Bär nicht nachgibt, sondern sich treu bleibt und sich nicht von der charmanten Beharrlichkeit des Käfers erweichen lässt. Eine weise Waldbewohnerin findet ein anderes Zuhause für den Käfer. Diese Lösung wirkt etwas beliebig und lässt die Geschichte abrupt enden. Dennoch ein fröhliches Bilderbuch über das Genervtsein und das Nerven, das lustige Möglichkeiten zum Anknüpfen an eigene Erlebnisse bietet. Agnes Siegenthaler
