Der Erzähler dieses Buches kann gut zeichnen. Eine Kuh, die Ballett tanzt, stellt für ihn kein Problem dar. Ein Vogel, ein Krokodil oder ein Fisch – auch die sehen gepinselt fast genau so aus wie in der Natur. Nur mit Tigern wird es schwierig. Mal haben die Grosskatzen acht Beine, mal stimmt etwas mit den Streifen nicht. Alle Malwünsche werden erfüllt, aber «denk bloss nicht an Tiger!»
Alex Latimers Bilderbücher sind eigenwillig und voller Humor. Diesmal spricht er die Lesenden direkt an. Er spielt ein Spiel und fordert sie auf, sich etwas vorzustellen, um es danach zu zeichnen. Es versteht sich von selbst, dass die Betrachtenden bald nur noch an Tiger denken können. Und so bildet der Künstler zahlreiche bunte Tiger ab, die zum Schmunzeln schlecht gemalt sind. Er verwendet dabei eine Kombination aus am Computer bearbeiteten Texturen, handgezeichneten Linien und verspielten Textteilen. Am Ende werden die Kinder aufgefordert, selber aktiv zu werden, denn nur durch Übung wird man zum Meister! Béatrice Fivaz