Manchmal male ich ein Haus für uns

«Wenn ich drei Wünsche frei hätte, dann würde ich mir wünschen, dass ich eine Ärztin werde, eine Polizistin und eine Barbie.» Das sagt die 9-jährige Asra, die mit ihrer Familie aus Afghanistan flüchtete und nun im Zelt- und Containerlager in Kara Tepe auf der griechischen Insel Lesbos lebt. Sie ist nur eines von vielen Kindern, das die einstige Heimat verlassen musste und nun unter schwierigsten Bedingungen, in grosser Ungewissheit und ohne Schulbildung leben muss.

Die Fotografin Alea Horst hat einige Kinder im Camp besucht und gibt ihnen in ihrem Fotoband Raum, ihre zu Herzen gehenden Geschichten zu erzählen. Die stimmungsvollen Kinderfotos fangen die Not der Kinder ein, zeigen aber auch immer etwas Hoffnung im menschlichen Miteinander. Grosse Ehrlichkeit prägen die einfachen, mit kindgerechten Worten verfassten Interviewtexte. Mehrdad Zaeri, einst selbst Flüchtling, visualisiert die Sehnsüchte der Kinder in kleinen Vignetten. Ein Mehrgenerationenbuch, das gegen das Vergessen anschreibt. Béatrice Fivaz

Titel Manchmal male ich ein Haus für uns
Kollation Geb., farb. illustr., 80 S.
Verlag, Jahr Klett Kinderbuch , 2022
ISBN 978-3-95470-263-3
Kategorie Sachbuch
Schlagwort Flucht / Wohnen
Alter ab 7
Bewertung
Rezension publiziert 23.04.2022