Nein! Emma muss nicht besser gucken, sie sieht doch alles ganz gut. Sie braucht bestimmt keine Brille! Alle Überredungskünste ihrer Mutter, die gekaufte Brille aufzusetzen, nützen nichts. Brillen sind doof! Im Kindergarten hat nur Leon eine Brille und er behauptet, sie könne zaubern. Da probiert Emma heimlich ihre Brille zuhause aus und ist überrascht, dass diese auch zaubern kann.
Dieses Buch zeigt auf reale und nachvollziehbare Art und Weise, was kleine Kinder mit der erkannten Sehbehinderung erleben: den Besuch bei Augenarzt und Optikerin, das für sie Unvorstellbare – nicht gut zu sehen –, die aufkommenden Gefühle, nicht zu sein wie die anderen, und der Abbau eines Vorurteils dank Einsicht. Auf den ganzseitigen Bildern ist eine reale, detaillierte Umgebung von Emma in Aquarelltechnik zu sehen, begleitet von ihrem brillentragenden Plüschhasen. Ein gelungenes, vergnügliches Buch, dessen Cover bereits zukünftige Brillenträgerinnen und -träger anspricht. Katharina Siegenthaler

