Chicago, 1930. Claire hat soeben ihre Ausbildung abgeschlossen, als ihre Mutter stirbt. Auf der Flucht aus der Stadt, vor ihrem geldgierigen Onkel, trifft sie auf Cliff, den charmanten Tierpfleger des Wanderzirkus. Hier scheint ihr neues Zuhause zu sein. Vom gefangengehaltenen Grizzly „Old Mose“ fühlt sie sich magisch angezogen und sie verabscheut dessen Dompteur, der ihn grässlich misshandelt. Claire weiss, dass sie eine Halbindianerin ist, eine Anishinabe, deren Schutzgeister die Bären sind. Hat sie deshalb das Gefühl, den Bären zu verstehen?
Angetan von dem schön gestalteten Cover mit der eindrücklichen Landschaft und dem Bären, ist man etwas irritiert von der Verfolgungsgeschichte mit dem bösen Onkel und dem beschriebenen Zirkusleben, das sich über mehr als zwei Drittel der Geschichte hinzieht. Das Happy End mit der Befreiung von „Old Mose“ und der Begegnung Claires mit ihrer indianischen Grossmutter wirkt leider zu konstruiert und dadurch unglaubwürdig. Katharina Siegenthaler

