Als Gute-Nacht-Geschichte erzählt die Grossmutter dem Kind von ihrem fantastischen schwarzen Kopftuch. Diese Geschichte begleitet das Kind weiter in seinen Träumen. Doch Grossmutter schüttelt am Morgen ihr Kopftuch am Fenster aus und alle wunderbaren Gestalten und Sachen machen sich „auf und davon“. Aber sie sind nicht ganz verschwunden, denn an diesem Tag begegnen sie dem Kind immer wieder, aber ganz unaufdringlich.
Das Gedicht von Heinz Janisch mit dem gleichnamigen Titel ist in kleinem Format eigenwillig und schön illustriert. Das schwarze Kopftuch dient in den Träumen als Hintergrund. Die dargestellten „eingefangenen“ Sachen heben sich rosa, blau oder gelb ab. Sie sind nicht mit Linien umrissen, sondern fein gepunktet, als Körper zu erkennen. Der Text mutet an, als wäre er mit einer alten Feder und Tinte geschrieben. Am Schluss des Buches kann das Gedicht noch einmal nachgelesen werden, leider mit einem Druckfehler (zweimal dieselbe Zeile). Katharina Siegenthaler

