Vögel können die Schwebfliege aufgrund der gelb-schwarzen Ringe nicht von der Wespe unterscheiden und lassen sie vorsichtshalber in Ruhe. Auch Räuber tricksen ihre Opfer aus: Der Seeteufel sieht auf dem Meeresboden wie ein Stein aus und lockt mit seiner «Angel» kleine Fische an, die er sich so ganz bequem einverleiben kann. Ähnlich gut getarnt ist der Polarfuchs – sowohl als Räuber als auch als Beutetier. Das Tricksen, Täuschen und Tarnen bei den Lebewesen hat sich im Laufe von Jahrtausenden entwickelt – ohne die Anpassungen wäre ein Überleben nicht möglich.
Auf jeder Doppelseite wird eine spezifische Art der Tarnung einprägsam vorgestellt (Gestalt verändern, Farbe wechseln, Aussehen wie eine Pflanze). Mit filigranen Linien zeichnet Rinah Lang die Schuppen von Schlangen, Blattstrukturen und Spinnennetzen, malt bunte Blumenwiesen und satte Hintergründe. Ihr Mix aus digitaler und analoger Technik zaubert unaufgeregte Landschaften und faszinierende Tiere. Informativ, sachlich, schön. Sandra Dettwyler

