Früher, in Nizza an der Côte d’Azur, da war das Eiswagenleben noch richtig schön. Jetzt aber steht der Eiswagen im Eingang eines Cafés in einer Ecke, völlig verstaubt, und ist dem Kellner immer im Weg. Höchste Zeit für einen Ausflug, sagt er sich, als der Kellner wieder einmal an ihn stösst. Er holpert zur offenen Tür hinaus und die Stufen runter auf die Strasse. Jetzt gibt es kein Halten mehr; schnell und immer schneller rollt der Eiswagen direkt auf ein Hindernis zu. «Rumms!»
Plakativ und wie mit breitem Pinsel gemalt, begleiten die dynamischen Illustrationen die Erzählung in Ich-Form. Die eigenwillige Farbgebung mit viel Türkis, Braun und Schwarz stellt den Eiswagen mit seinen Scheinwerferaugen ins Zentrum. Dass ein verstaubter Eiswagen mit Spinnweben ausgerechnet im Eingangsbereich eines Cafés steht, scheint etwas unglaubwürdig. Trotz typografisch hervorgehobenen Ausrufen wirkt der Text mit Happy End etwas hölzern und es fehlt genau jene Spannung, die das Cover verspricht. Katharina Siegenthaler

