Moritz zeichnet sich ohne Arme, weil er einen schönen Stein hinter seinem Rücken versteckt. Er malt über die schwarze Linie hinaus, weil Blumen gegen das Licht wachsen. Seine Buchstaben können tanzen, die kleine Flunder im viel zu engen Schul-Aquarium kann das nicht, aber sie zwinkert ihm zu. Moritz denkt viel nach und beobachtet die Welt genau. Er sieht vieles ganz anders als seine Lehrerinnen. Immer haben sie etwas an ihm auszusetzen und bemerken nicht, dass im Aquarium ein Wunder passiert.
Ordnung muss sein – unangepasst alternativ, aber wohlüberlegt erledigt Moritz die geforderten Schularbeiten. In präzisen, kurzen Erläuterungen werden Stationen im Schulalltag des andersartigen Jungen geschildert. Zeichnungen von Menschen, Tieren und Objekten sowie Textbausteine in ungelenker Schrift füllen die chaotisch-bunten Buchseiten. Die gnadenlosen Lehrerinnen kommen ganz schlecht weg, vor allem auch, weil sie sich im Sachkundeunterricht als nicht sachkundig erweisen. Katharina Kellerhals

