Martin war schon lange nicht mehr zu Besuch bei Mama und Klara, denn Mama und Martin haben sich getrennt. Es habe nicht mehr gepasst, wie ein Paar Schuhe, die zu klein werden und wehtun. Klara überlegt und schlägt Mama vor, dass sie und Martin sich neue Schuhe kaufen können, damit alles wieder passt. Doch so einfach ist es nicht, denn für ein gutes Zusammenleben braucht es mehr als ein Paar neue Schuhe.
Grossflächig gemalte Bilder in Mischtechnik und bunten Farben zeigen Klara zwischen Küche, Wohnzimmer und Schuhgestell. Das Gespräch der beiden ist ein gelungener Versuch, einem Kind die zerbrochene Beziehung unter Erwachsenen zu erklären. Dank dem Spielen mit Perspektiven, Proportionen, Realität und Vorstellung gelingt auch die Darstellung der kindlichen Logik. Der Text ist einfach, inhaltlich wertfrei und realistisch. Er verleiht den Figuren eine angenehme Natürlichkeit und Leichtigkeit bis zum Schluss, wo sich Klara vorerst wieder ihrem verletzten Stoffpinguin zuwendet. Katharina Siegenthaler

