Morris – Der Junge, der den Hund sucht

«Traurige Dinge» sind zu Hause passiert und nun wohnt Morris bei seiner Oma am verschneiten Berg. Oma macht Patchwork-Decken aus Stoffresten. Als ihre eigenwillige kleine Hündin Houdini wieder ausbüxt, steigt Morris den sagenumwobenen Berg hoch. Er trifft einen merkwürdigen Jungen mit seinem Schafbock, der ihn zwar beleidigt, aber Morris hat Mitleid, weil der Junge Hunger hat. Im aufziehenden Sturm kommen sie sich irgendwie näher, aber dann überschlagen sich die bedrohlichen Ereignisse.

Mit japanisch anmutenden Skizzen in Rot- und Blautönen und mit bleichen Kindergesichtern wird hier eine Geschichte voller versteckter und offener Aggression erzählt. Bis zum Ende werden die Dinge nicht wirklich geklärt. Obwohl Houdini gefunden wird und die Kinder am Schluss in Omas warmer Stube Kakao trinken, bleibt eine bedrohlich bedrückende Stimmung in der Luft hängen. Es ist fraglich, ob Kinder sich für diese aus dem Niederländischen übersetzte Geschichte begeistern lassen können. Katharina Kellerhals

Titel Morris – Der Junge, der den Hund sucht
Kollation A. d. Niederländ. v. B. Bach, geb., farb. illustr., 64 S.
Verlag, Jahr Carl Hanser , 2024
ISBN 978-3-446-28117-2
Kategorie Bilderbuch
Schlagwort Anderssein / Angst
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 31.01.2025