Der Rosengarten

Jetzt war sie nicht mehr Paps Rosalein. Jetzt war sie nur Rosa Röck im gelben Saal, 2. Bett, Fensterreihe. Nachdem der Vater sein Fuhrwerk und die geliebten Pferde an das Militär geben musste, verunfallt er tödlich in einer Fabrik. Nach der Unterbringung im Kinderheim lebt Rosa fortan als «Kostkind» bei einer vergrämten, hartherzigen Witwe namens Gruber, die aber stets Essen auftreibt, was Rosa merkwürdig findet. Eines Tages entdeckt sie Grubers «Rosengarten», ein altes, verlassenes Wirtshaus, das nicht so leer ist, wie es den Anschein hat.

Stimmig erzählt die Autorin von einer Zeit, die geprägt ist von Armut, Schwarzhandel und grausamen Frontgeschehnissen. Ohne moralischen Zeigefinger zeichnet sie den harten Alltag der Charaktere in einer flüssig zu lesenden Sprache nach und verknüpft ihr Leben mit Beschreibungen der kriegsgebeutelten Kaiserstadt Wien. Spannend, einfühlsam und sehr nachdenklich machend. Für Schulen empfohlen ab Ende Primar, aber auch interesssant für junge Erwachsene. Christina Weirich

Titel Der Rosengarten
Kollation Geb., 288 S.
Verlag, Jahr Tyrolia , 2024
ISBN 978-3-7022-4195-7
Kategorie Belletristik
Schlagwort Erster Weltkrieg
Bewertung
Rezension publiziert 20.09.2024