Julian und Birke

Von einem Tag auf den anderen wird aus der liebenswürdigen alten Frau Materski eine biestige, schimpfende Frau mit einem hohen Bauzaun um ihr Haus und einem bissigen Hund im Garten. Ebenfalls von einem Tag auf den anderen kann der 12-jährige Julian einen Geist schräg hinter sich stehen sehen. Birke ist sein Name und er ist gekommen, um Julian zu helfen, doch wobei genau, das muss Julian selbst herausfinden.

Langenegger schildert als allwissender Erzähler in kurzen Sätzen die wenige Tage umfassende, chronologisch aufgebaute Geschichte. Das Tempo ist hoch, die Geschichte fesselt und mündet in einen mitternächtlichen Showdown. Langenegger erzählt warmherzig, teils humorvoll und sachlich von Scheidung, erstem Verliebtsein, Ängsten, Rechenschwäche, Flucht und Trauma. Birke, der Geist, steuert philosophisch anmutende, kurze Passagen bei, die eigentlich Selbstverständliches in Frage stellen. Julians Geschichte packt von Beginn an, unterhält, stimmt nachdenklich und begeistert. Kathrin Bögelsack

Titel Julian und Birke
Autor:innen Langenegger, Lorenz
Kollation Geb., 187 S.
Verlag, Jahr Atlantis , 2024
ISBN 978-3-7152-3014-6
Kategorie Belletristik
Schlagwort Entwicklung / Geister
Alter ab 10
Bewertung
Rezension publiziert 18.05.2024